Montag, März 21, 2011

Schablonieren am Montag (neues Foto)

Bei dem tollen Wetter heute hatte ich richtig Lust auf Farbe und deshalb habe ich mein Herzköniginnen-T-shirt rausgeholt und mir eine farblich passende Strumpfhose angezogen. Die Fingernägel passen auch (der Lack ist ja so unglaublich cool!).

Ähem. So.

Vor ein paar Wochen habe ich in einem Second Hand-Laden einen hübschen, weißen Rock gefunden. So einen Tennisrock mit hohem Bund und vielen Falten. Für den Sommer doch optimal, oder?
Allerdings sieht der Rock auch sehr nach "schaut mal, ich bin sportlich!" aus, was ich nicht bin. Dann ist so ein reinweißer Tennisrock auch nicht besonders aufregend. Ich wollte den Rock unbedingt mit einem Schablonenmotiv verschönern.
Leider wusste ich nicht so recht, welches Motiv es werden sollte. Was schörkeliges wollte ich nicht, was kitschiges auch nicht... es musste irgendein Motiv sein, das einen hohen Wiedererkennungswert hat, damit man das Motiv auch trotz der aufspringenden Rockfalten wiedererkennt. Doch welches? Nach einigem Suchem im Internet und einigen wirklich tollen Vorlagen, habe ich schließlich diesen jungen Mann gefunden. An dieser Vorlage musste ich (fast) nichts ändern und jeder weiß, wer er ist! Schnörkelig oder kleinteilig ist das Motiv auch nicht - grandios!
Also wurde das Motiv auf Papier gedruckt und auf Folie gemalt und ausgeschnitten.
Die Falten des Rockes habe ich festgepinnt.

Sprühkleber benutze ich um die Schablone auf dem Stoff zu befestigen. Das Zeug ist teuer, aber das Geld wert. Am Stoff bleibt kein Kleber zurück, allerdings auf der Schablone. Dort klebt es, nachdem man mit Wasser dem Kleber zu Leibe gerückt ist, ein bisschen weniger. In meinem Ordner lege ich immer eine Papierseite zwischen die filigranen Schablonen.
Nachdem die Falten gesteckt worden sind, die Schablone eingesprüht und auf dem Rock geklebt worden ist, wird dieselbe mit Farbe eingetupft.

Ich habe einen Topfschwamm zerschnitten (die rauhe Seite habe ich zuvor entfernt) und benutze den für meine Schablonier-Aktionen.
Wenn alles eingetupft ist, wird die Schablone vorsichtige abgezogen (bei filigranen Schablonen lasst bitte besonders viel Vorsicht walten), damit der repositionierbare Sprühkleber nicht zum dauerhaften Kleber wird.

Und - tadaaaaaa!


Fertig ist es! Uuuund? Wer hat es auf meinen Rock geschafft? (Schwarz und Rot auf Weiß - das ist schon fast bunt!)


Morgen Nachmittag wird das Motiv nach Anleitung eingebügelt und dann werde ich sehen, ob man das Motiv wenigstens ein bisschen erkennt, wenn man den Rock trägt.

Drückt mir die Daumen!

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Und alle Bedenken wegen der Falten waren umsonst.

Man kann das Motiv auch wenn ich den Rock trage gut erkennen. BÄM!

Sonntag, März 13, 2011

Eine Einführung in die Stereophonie mit Musikbeispielen

Zartbevinylte sollten schnell wegschauen, denn meine neueste Handtasche ist aus einem gar ungewöhnlichen, aber gut bekanntem Material gefertigt.



Schallplatten!
Das ganze war eine interessante, aber zeitaufwändige Geschichte. Ungwöhnliches Material, muss ich auch sagen.
Ausgebreitet sieht das noch nicht so aussagekräftig aus, daher:

Jeder hat sicherlich ein paar Kleidungsstücke und/oder Accessoires, mit denen man sich automatisch besser fühlt. Das hatte ich mit meinem wundertollen Abikleid, in meinem Streifenblazer fühle ich mich auch gleich selbstsicherer (so musste ich auch beim letzten Tragen wirken - bei den ganzen wichtigen Leuten in der Nähe) und so ist es bei der Tasche.
Als ich sie Donnerstag das erste Mal ausführte, habe ich beim Laufen immer heimlich mein Spiegelbild in den Schaufenstern angeschaut. Die Tasche ist grandios, ziemlich geräumig und hält auch schon so einiges an Gewicht aus.
Sollte ich so eine Tasche noch einmal machen, werde ich sicherlich so ein paar Dinge ändern und/oder besser machen, aber für einen Prototypen ist sie sooooooo toll geworden - das Foto wird ihr nicht ansatzweise gerecht. So schrecklich wellig ist sie auch nicht.

Irgendwann werde ich mir mal eine Schallplattentasche aus Singles machen, das sollte eine praktische Partygröße sein.
Hat jemand zwei Singles über, die keinen Sammlerwert haben (wäre ja zu schade, wenn man seltene Platten zersägt!)?

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In den letzten Tagen und Wochen habe ich auch andere Sachen gemacht:

Seit ein paar Jahren fliegt in meinem Nähbereich ein alter Unterrock (hier auf dem Foto zu sehen) von einer toten Frau rum. Den habe ich vor geraumer Zeit von ihrem Erben bekommen (zusammen mit ein paar uralten Büchern und Nähzeitschriften).

Nach so langer Zeit (wobei ... ich habe Stoffe und halbfertige Kleidungsstücke, die harren schon länger der Dinge, die kommen sollen) habe ich aus dem wadenlangen (steht mor überhaupt nicht) Rock mit ausgeleiertem Bündchen einen knielangen Petticoat gemacht.


Die Bluse ist 2nd Hand. Beide Teile bilden den Unterbau für "Projekt Dirndl". Man hat mich zu einer Mottoparty eingeladen und so kann ich die Gelegenheit nutzen, mir eine Unterbrustweste/ein Mieder zu nähen, einen neuen Rock und eine Schürze. Zusammen soll das einen Dirndl-Look ergeben. Allerdings in meinem Stil. Das Aussehen von Dirndls ist anscheinend sehr breit gefächert. Im Internet (musste mich ja über Dirndls informieren) findet man Bilder, da lassen lediglich das Vorhandensein der Schürze und die Bildunterschrift erkennen, dass das Kleid ein Dirndl sein soll. Dann muss ich mich ja auch nicht penibel an irgendwelche Richtlinien halten. Schon alleine deshalb bekommt mein Dirnd einen knielangen Petticoat.


Desweiteren hatte ich Lust auf herzafte Kekse, also hatte ich vor zwei Wochen eine Ladung gemacht. Ich glaube, ich habe noch nie Kekse gebacken.
Die sind übrigens ziemlich lecker, auch wenn einige Leute soetwas leider nicht essen, weil Kekse einfach nicht würzig sein dürfen. Genauso wie salzige Pfannkuchen oder Muffins. "Mit Käse?! Fleisch?! Gemüse?! Ihgitt!" Sehr unflexibel.
Meine Keksförmchen konnte ich nun auch zum Backen endlich mal benutzen.


Auch meine Terrorgeier sollten nicht zu kurz kommen, deshalb gab es letzte Woche Keimfutter mit Basilikum.
Ein Dauerrenner. Im Moment lasse ich Weizen keimen. Einen Teil des Weizens bekommen meine Vögel, den anderen schmeiße ich in mein Müsli. Mhmjamm.